Pressemitteilung: 12.361-201/20
Wien, 2020-10-30 –
Im September 2020 erreichte der Erzeugerpreisindex
für den Produzierenden Bereich (EPI 2015) laut Statistik Austria
100,5 Punkte (2015=100) und fiel somit gegenüber dem Vorjahresmonat
um 1,8%. Im August 2020 und Juli 2020 hatte die Jahresveränderungsrate
-1,9% bzw. -2,1% betragen. Damit hat sich der Abwärtstrend bei den Erzeugerpreisen
des Produzierenden Bereichs im 3. Quartal 2020 verlangsamt. Gegenüber
dem Vormonat August 2020 stieg der Index leicht um 0,1% (siehe Tabelle).
Der Erzeugerpreisindex erhöhte sich im 3. Quartal
2020 um 0,1% gegenüber dem Vorquartal und lag um 2,0% unter dem Niveau
des Vorjahresquartals. Nach einem Preisrückgang gegenüber dem Vorjahresquartal
von 0,9% im 1. Quartal 2020, hatten die Erzeugerpreise im 2. Quartal
2020 (-2,3%) noch deutlicher nachgegeben.
Energiepreise fielen um 5,5%, Vorleistungsgüter
um 2,2% billiger
Der Indexrückgang im September 2020 (-1,8%) war geprägt
von Preisnachlässen in den Bereichen Energie
und Vorleistungsgüter, die im Schnitt
um 5,5% bzw. 2,2% gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgingen. Im August
2020 und Juli 2020 lagen die Veränderungsraten zum Vorjahresmonat für
Energie bei -5,7% bzw. -7,2% und für Vorleistungsgüter bei -2,3% bzw.
-2,2%. Der Preisrückgang im Bereich Energie hat sich im September 2020
durch die Erhöhung der Preise für "elektrischen Strom und Dienstleistungen
der Elektrizitätsversorgung" (+3,1%) weiter abgeschwächt. Bei
den Vorleistungsgütern waren es speziell die Preissenkungen im Bereich
"Metallerzeugung und -bearbeitung" (-4,5%), die den Index gegenüber
dem Vorjahresmonat sinken ließen. Am stärksten fielen hier die Preise
für die Produktgruppe "Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen"
(-8,1%), gefolgt von "sonstige Erzeugnisse der ersten Bearbeitung
von Eisen und Stahl" (-4,7%). Einen markanten Preisrückgang gab
es in der chemischen Industrie für die Produktgruppe "chemische
Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen, Kunststoffe in
Primärform und synthetischer Kautschuk in Primärform" (-10,9%).
Weitere Verbilligungen verzeichneten bei den Vorleistungsgütern "Holz-
und Zellstoff, Papier, Karton und Pappe" (-5,2%) sowie "Kunststoffwaren"
(-2,0%).
Investitionsgüter
waren im September 2020 durchschnittlich um 0,6% teurer als im Vergleichsmonat
September 2019 (August 2020: +0,6%, Juli 2020: +0,7%). Preissteigerungen
gab es für die Produktgruppen "land- und forstwirtschaftliche
Maschinen" (+2,7%), "Karosserien, Aufbauten und Anhänger"
(+1,9%) sowie für "Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse"
(+1,1%). "Kraftwagen und Kraftwagenmotoren" wiesen einen Preiszuwachs
von 0,4% gegenüber September 2019 aus.
Die Preise für Konsumgüter
verzeichneten im September 2020 einen Trend nach unten (September 2020:
+0,5%, August 2020: +0,7%, Juli 2020: +0,9%). Sinkende Preise für die
Produktgruppe "haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse"
(-1,3%) waren hierfür die Hauptursache. Erstmals seit März 2019 (-0,3%)
lagen diese wieder im Minus. Hohe Teuerungen gab es für "Obst-
und Gemüseerzeugnisse" (+4,3%) sowie für "Milch und Milcherzeugnisse"
(+4,0%).
Preiserhöhung um 0,1% gegenüber August 2020
Im Vergleich zum Vormonat August 2020 stieg der Erzeugerpreisindex
insgesamt durchschnittlich um 0,1%. Die Preise stiegen im Monatsabstand
in den Bereichen "Energieversorgung" (+1,0%) sowie "Herstellung
von Metallerzeugnissen" (+0,1%). Im Vergleichszeitraum gefallen
sind dagegen die Preise in der "Mineralölverarbeitung", "Metallerzeugung
und -bearbeitung" sowie in der "Herstellung von Nahrungs- und
Futtermitteln" um jeweils 0,4%.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
zum Erzeugerpreisindex für den Produzierenden Bereich finden Sie auf
unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Im Basisjahr einer Indexperiode wird
die durchschnittliche Jahresmesszahl auf 100 normiert. Die Indexreihe
wird mit dem Basisjahr bezeichnet, d. h. die durchschnittliche Messzahl
des Index der Erzeugerpreise für den Produzierenden Bereich 2015 beträgt
100,0 im Jahr 2015.
Die Indexwerte und Veränderungsraten für Wirtschaftszweige bzw. Gütergruppen
mit weniger als drei auskunftsgebenden Meldern unterliegen der Geheimhaltung.
| Basisjahr 2015 | %
Vormonat/
-periode | %
Vorjahresmonat/
-periode |
---|
2019 | Jänner | 102,9 | 0,1 | 1,6 |
---|
| Februar | 102,9 | 0,0 | 1,6 |
---|
| März | 102,8 | -0,1 | 1,5 |
---|
1.
Quartal 2019 | | 102,9 | -0,5 | 1,6 |
---|
| April
| 103,0 | 0,2 | 1,4 |
---|
| Mai | 102,8 | -0,2 | 0,6 |
---|
| Juni | 102,4 | -0,4 | -0,2 |
---|
2.
Quartal 2019 | | 102,7 | -0,2 | 0,6 |
---|
1.
Halbjahr 2019 | | 102,8 | - | 1,1 |
---|
| Juli | 102,6 | 0,2 | -0,2 |
---|
| August | 102,3 | -0,3 | -0,8 |
---|
| September | 102,3 | 0,0 | -1,1 |
---|
3.
Quartal 2019 | | 102,4 | -0,3 | -0,7 |
---|
| Oktober | 102,2 | -0,1 | -1,5 |
---|
| November | 102,4 | 0,2 | -1,1 |
---|
| Dezember | 102,4 | 0,0 | -0,4 |
---|
4.
Quartal 2019 | | 102,3 | -0,1 | -1,1 |
---|
Jahresdurchschnitt 2019
insgesamt | | 102,6 | - | 0,1 |
---|
2020 | Jänner | 102,6 | 0,2 | -0,3 |
---|
| Februar | 102,2 | -0,4 | -0,7 |
---|
| März | 101,3 | -0,9 | -1,5 |
---|
1.
Quartal 2020 | | 102,0 | -0,3 | -0,9 |
---|
| April | 100,5 | -0,8 | -2,4 |
---|
| Mai | 100,1 | -0,4 | -2,6 |
---|
| Juni | 100,3 | 0,2 | -2,1 |
---|
2.
Quartal 2020 | | 100,3 | -1,7 | -2,3 |
---|
1.
Halbjahr 2020 | | 101,2 | - | -1,6 |
---|
| Juli | 100,4 | 0,1 | -2,1 |
---|
| August | 100,4 | 0,0 | -1,9 |
---|
| September * | 100,5 | 0,1 | -1,8 |
---|
3.
Quartal 2020 * | | 100,4 | 0,1 | -2,0 |
---|
|
Rückfragen zum Thema beantwortet in der Direktion
Volkswirtschaft, Statistik Austria:
Mag. Ingrid VRABEC, Tel.: +43 (1) 71128-8103 bzw. ingrid.vrabec@statistik.gv.at
Medieninhaber, Hersteller und Herausgeber:
Bundesanstalt Statistik Österreich
1110 Wien, Guglgasse 13, Tel.: +43 (1) 71128-7777
presse@statistik.gv.at
© STATISTIK AUSTRIA
© STATISTIK AUSTRIA,
Letzte Änderung am 30.10.2020