Pressemitteilung: 12.701-292/21
Wien, 2021-12-30 –
Im November 2021 erreichte der Erzeugerpreisindex
für den Produzierenden Bereich (EPI 2015) laut Statistik Austria
116,5 Punkte (2015=100) und stieg somit um 15,3% gegenüber November 2020.
Dies war der höchste Anstieg seit Beginn der Aufzeichnungen im Jänner
2000 und folgte einem Anstieg von 14,0% im Oktober 2021 und 10,6% im
September 2021. Damit hält der positive Preistrend für Erzeugnisse
des Produzierenden Bereichs im November 2021 weiter an. Im Vergleich
zum Vormonat Oktober 2021 verzeichnete der Index einen Anstieg um 1,5%
(siehe Tabelle).
Starke Teuerungen für Energie (+35,7%) und
Vorleistungsgüter (+16,9%) im November 2021
Hauptverantwortlich für den Anstieg des Erzeugerpreisindex
im November 2021 war eine hohe Preisdynamik in den Bereichen Energie
(+35,7%) und Vorleistungsgüter (+16,9%).
Im Oktober und September 2021 lag die jährliche Veränderungsrate für
Energie bereits bei +32,3% bzw. +20,8% und jene für Vorleistungsgüter
bei +15,6% bzw. +14,3%. Im Bereich Energie wirkten sich insbesondere
die Teuerungen für "industriell erzeugte Gase; Dienstleistungen
der Gasversorgung" (+35,8%), für "elektrischen Strom und
Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung" (+25,5%) sowie für
"Mineralölerzeugnisse" auf den Index aus. Deutliche Preiserhöhungen
im Bereich "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+36,6%) ließen
den Index für Vorleistungsgüter im November 2021 anwachsen. Am höchsten
stiegen die Preise für "Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen"
(+43,5%), gefolgt von "sonstigen Erzeugnissen der ersten Bearbeitung
von Eisen und Stahl" (+36,7%). "Nichteisen-Metalle und Halbzeug
daraus" legten gegenüber dem Vorjahresmonat um 36,1% zu. Der Aufwärtstrend
für "chemische Grundstoffe, Düngemittel und Stickstoffverbindungen,
Kunststoffe in Primärform und synthetischen Kautschuk in Primärform"
(+65,4%) hält auch im November 2021 weiter an (Oktober 2021: +58,9%,
September 2021: +48,0). Signifikante Preisanstiege gab es bei den Vorleistungsgütern
weiters für "Holz- und Zellstoff, Papier, Karton und Pappe"
(+25,2%) sowie für "Holz, gesägt und gehobelt" (+13,1%),
wobei hier eine Abschwächung des Preisanstiegs im November 2021 zu
beobachten war (Oktober 2021: +15,0%, September 2021: +18,9%).
Die Preise für Investitionsgüter
lagen im November 2021 durchschnittlich um 1,7% über dem Niveau des
Vorjahresmonats (Oktober 2021: +1,6%, September 2021: +1,4%). Hohe Preissteigerungen
gab es bei den Produktgruppen "land- und forstwirtschaftliche Maschinen"
(+5,4%) sowie "Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse" (+3,0%).
Die Preise für "Kraftwagen und Kraftwagenmotoren" stiegen
um 1,6%.
Die Erzeugerpreise für Konsumgüter
zogen im November 2021 im Schnitt um 2,2% gegenüber November 2020 an
(Oktober 2021: +2,3%, September 2021: +2,0%). Der Preisauftrieb für
"pflanzliche und tierische Öle und Fette" (November 2021:
+22,1%, Oktober 2021: +33,7%, September 2021: +31,2%) schwächte sich
nach einer Phase stark steigender Preise im November 2021 ab. "Milch
und Milcherzeugnisse" verteuerten sich gegenüber dem Vergleichszeitraum
um 5,6%, "Möbel" um 3,3%. Der Preiszuwachs für "haltbar
gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse" lag bei 3,0%.
Indexanstieg um 1,5% gegenüber Oktober 2021
Der Indexanstieg von 1,5% gegenüber Oktober 2021
war vorwiegend auf steigende Preise in den Bereichen
"Herstellung von chemischen Erzeugnissen" (+4,1%), "Energieversorgung"
(+3,9%), sowie "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+2,5%)
zurückzuführen. Die Preise in der "Herstellung von Holz-, Flecht-,
Korb- und Korkwaren (ohne Möbel)" sowie "Herstellung von
Textilien" fielen hingegen innerhalb eines Monats um 1,8% bzw.
0,4%.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen
zum Erzeugerpreisindex für den Produzierenden Bereich finden Sie auf
unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Im Basisjahr einer Indexperiode wird
die durchschnittliche Jahresmesszahl auf 100 normiert. Die Indexreihe
wird mit dem Basisjahr bezeichnet, d. h. die durchschnittliche Messzahl
des Index der Erzeugerpreise für den Produzierenden Bereich 2015 beträgt
100,0 im Jahr 2015.
Die Indexwerte und Veränderungsraten für Wirtschaftszweige bzw. Gütergruppen
mit weniger als drei auskunftsgebenden Meldern unterliegen der Geheimhaltung.
| Basisjahr 2015 | %
Vormonat/
-periode | %
Vorjahresmonat/
-periode |
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2020 | Jänner | 102,6 | 0,2 | -0,3 |
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| Februar | 102,2 | -0,4 | -0,7 |
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| März | 101,3 | -0,9 | -1,5 |
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1. Quartal
2020 | | 102,0 | -0,3 | -0,9 |
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| April | 100,5 | -0,8 | -2,4 |
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| Mai | 100,1 | -0,4 | -2,6 |
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| Juni | 100,3 | 0,2 | -2,1 |
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2. Quartal
2020 | | 100,3 | -1,7 | -2,3 |
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1. Halbjahr
2020 | | 101,2 | - | -1,6 |
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| Juli | 100,4 | 0,1 | -2,1 |
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| August | 100,4 | 0,0 | -1,9 |
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| September | 100,5 | 0,1 | -1,8 |
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3. Quartal
2020 | | 100,4 | 0,1 | -2,0 |
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| Oktober | 100,7 | 0,2 | -1,5 |
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| November | 101,0 | 0,3 | -1,4 |
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| Dezember | 101,4 | 0,4 | -1,0 |
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4. Quartal
2020 | | 101,0 | 0,6 | -1,3 |
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Jahresdurchschnitt
2020 insgesamt | | 101,0 | - | -1,6 |
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2021 | Jänner | 102,3 | 0,9 | -0,3 |
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| Februar
| 103,1 | 0,8 | 0,9 |
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| März | 104,1 | 1,0 | 2,8 |
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1.
Quartal 2021 | | 103,2 | 2,2 | 1,2 |
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| April | 105,2 | 1,1 | 4,7 |
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| Mai | 106,1 | 0,9 | 6,0 |
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| Juni | 107,2 | 1,0 | 6,9 |
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2. Quartal
2021 | | 106,2 | 2,9 | 5,9 |
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1. Halbjahr
2021 | | 104,7 | - | 3,5 |
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| Juli | 109,0 | 1,7 | 8,6 |
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| August | 109,9 | 0,8 | 9,5 |
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| September | 111,2 | 1,2 | 10,6 |
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3. Quartal
2020 | | 110,0 | 3,6 | 9,6 |
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| Oktober | 114,8 | 3,2 | 14,0 |
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| November* | 116,5 | 1,5 | 15,3 |
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Letzte Änderung am 30.12.2021