Pressemitteilung:
60 Jahre Unfallstatistik: 3,5 Millionen Menschen auf Österreichs Straßen verunglückt
Wien, 2021
Weniger Verkehrstote trotz steigendem Kfz-Bestand
Anlässlich des Weltgedenktags für Straßenverkehrsopfer
am 21. November, hat Statistik Austria die Entwicklung der Getöteten
im Vergleich zum Kraftfahrzeugbestand analysiert. Während die Anzahl
der in Österreich zugelassenen Kraftfahrzeuge kontinuierlich stieg,
zeigt die Kurve der Verkehrstoten seit den 1970er-Jahren stetig nach
unten. Verglichen mit dem Rekordjahr 1972 mit
Gleichzeitig lag die Anzahl zugelassener Kraftfahrzeuge
2020 bei 7,1 Mio. und somit 185% über dem Niveau von 1972 (2,5 Mio.).
Besonders stark stieg die Anzahl zugelassener Pkw, welche 1961 bei rund
Vor 60 Jahren deutlich mehr getötete Fußgängerinnen und Fußgänger
Auch die Aufteilung der Verkehrstoten auf die verschiedenen Verkehrsarten veränderte sich in den vergangenen 60 Jahren erheblich. Im Jahr 1961 waren noch 33% aller Verkehrstoten Fußgängerinnen bzw. Fußgänger (540 Getötete), 30% waren mit einem einspurigen Kraftrad (485 Getötete) und lediglich 23% mit einem Pkw (370 Getötete) unterwegs. Im Gegensatz dazu verunglückten im Jahr 2020 15% Fußgängerinnen und Fußgänger (51 Getötete), 23% mit einspurigen Krafträdern (78 Getötete) sowie 42% Pkw-Insassinnen bzw. -Insassen tödlich (146 Getötete, siehe Grafik 2).
Zahl der getöteten Kinder von 240 (1968) auf zwei (2020) stark gesunken
Besonders deutlich ist der Rückgang der Verkehrstoten bei den Kindern (bis 14 Jahre) sichtbar. Hier wurde der Höchststand mit 240 getöteten Kindern im Jahr 1968 registriert. Zum Vergleich: 2019 kamen auf Österreichs Straßen 16 Kinder ums Leben. 2020 erreichte die Zahl mit zwei getöteten Kindern ihren Tiefststand, wobei bereits 2018 mit drei tödlich verunglückten Kindern ein ähnlich geringer Wert verzeichnet wurde. Somit ging diese Zahl innerhalb von etwas mehr als 50 Jahren um 99% zurück.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zu den Straßenverkehrsunfällen finden Sie auf unserer Webseite.
Informationen
zur Methodik, Definitionen: Statistik Austria erstellt und veröffentlicht
seit 1961 die Statistik der Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden.
Die Verkehrsunfälle werden durch die Polizeiorgane elektronisch erfasst
und über ein Webservice an Statistik Austria übermittelt.
Ein Straßenverkehrsunfall mit Personenschaden liegt
vor, wenn infolge des Straßenverkehrs auf Straßen mit öffentlichem
Verkehr Personen verletzt oder getötet wurden und daran zumindest ein
in Bewegung befindliches Fahrzeug beteiligt war.
Als Verunglückte zählen Personen, die
bei und in Folge eines Unfalles verletzt oder getötet wurden.
Als Verkehrstote gelten Personen, die
entweder am Unfallort oder innerhalb von 30 Tagen, gerechnet ab dem Unfallereignis,
an den Unfallfolgen verstorben sind.
Rückfragen zum Thema beantworten in der Direktion
Raumwirtschaft, Statistik Austria:
DI Brigitte ALLEX, Tel.:
Mag. Stefan Ortner, Tel.:
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