Die Ausstattung der privaten Haushalte, zu der dauerhafte Konsumgüter wie elektronische Haushalts-, Kommunikations- und Unterhaltungsgeräte gezählt werden, gibt Aufschluss über den Lebensstandard der Haushalte in Österreich. Das Vorhandensein von Kraftfahrzeugen und Fahrrädern wird ebenso berücksichtigt wie die Ausstattung der finanziellen Absicherung der Haushalte mit Versicherungen.
Von Beginn der 1970er Jahre bis Anfang der 1990er
Jahre wurde die Ausstattung privater Haushalte mit dauerhaften Konsumgütern
sowie Indikatoren zum Lebensstandard regelmäßig im Rahmen von Mikrozensus-Sonderprogrammen
erhoben. Da diese Lebensstandardindikatoren als Zusatzinformation im
Kontext von Ausgaben und Einkommen der Haushalte wesentlich sind, wurden
sie ab 1999/2000 in das Frageprogramm der Konsumerhebung
integriert. Auch im Rahmen von EU-SILC werden Ausstattungskriterien
erhoben (vgl. dazu unter Armut
und soziale Eingliederung die Tabellen
Die aktuellen Daten zur Ausstattung der privaten Haushalte stammen aus der Konsumerhebung 2019/20. Die vorliegenden Tabellen zeigen auf der einen Seite eine stabile Entwicklung bei der Ausstattung beispielsweise mit Haushaltsgeräten. Andererseits lassen sich Trends und Veränderungen – beispielsweise bei den modernen Kommunikationstechnologien – beobachten.
Mobilität
2019/20 besitzen 77% aller Haushalte zumindest ein Auto. Während in einzelnen Bundesländern bis zu 87% der Haushalte über einen Wagen verfügen, sind es in Wien nur 53%. Die meisten Autobesitzer finden sich in Niederösterreich, Oberösterreich und im Burgenland (je 87% bzw. 85%). Gänzlich auf ein Kraftfahrzeug verzichten 22% der Haushalte in Österreich.
Gegenüber 2014/15 ist die Veränderung bei der Ausstattung der Haushalte mit PKW stabil geblieben. Zugelegt hat der Ausstattungsgrad mit Motorrädern, von 8% 2014/15 auf nunmehr 10%. 2014/15 verfügten noch 7% der Haushalte über Mopeds, mittlerweile sind es 5%. Eine geringe Abnahme zeigt sich bezüglich des Ausstattungsgrads mit Fahrrädern: So verfügten 2004/05 rund 68% der Haushalte über ein Fahrrad, 2009/10 waren es 76%, 2014/15 77% und 2019/20 74%, also knapp drei Viertel aller Haushalte in Österreich.
Kommunikation
Bei Festnetztelefonanschlüssen hält der ab Ende der 1990er Jahre zu beobachtende Rückgang an: Verfügten vor fünfzehn Jahren noch 71% der Haushalte über einen Festnetzanschluss, so waren es 2009/10 nur mehr 59%, 2014/15 43% und 2019/20 nur mehr 31%. Zuwachsraten sind weiterhin bei der Mobiltelefonie festzustellen: Während 2004/05 bereits rund 80% der Haushalte die Möglichkeit nutzten, mobil zu telefonieren, waren es 2009/10 91% und 2014/15 95% der Haushalte. 2019/20 sind es 97% der Haushalte in Österreich.
Bemerkenswert bleibt der Anstieg jener Haushalte, die über einen Internetanschluss verfügen: 2009/10 hatten bereits rund zwei Drittel der Haushalte Zugang zum World-Wide-Web. 2014/15 weisen 80% der Haushalte einen Internetzugang auf, 2019/20 sind es bereits 88%.
Vorsorge
Die Zahl jener Haushalte, in denen sich zumindest ein Haushaltsmitglied mittels Lebensversicherung und Pensionsvorsorge absichert, ist gegenüber 2014/15 von 46% auf 41% gesunken. Gegenüber 20014/15 mit 52% ist die Veränderung bei der Ausstattung der Haushalte mit Kranken-/Unfallversicherungen stabil geblieben mit nunmehr 53%. Bei der Abdeckung mit Kreditkarten ist weiterhin ein Anstieg festzustellen. 2009/10 verfügten 44% der Haushalte über diese Form des Zahlungsmittels, 2014/15 waren es 53% und 2019/20 sind es 62%.
Haustiere
In rund 35% der privaten Haushalte ist ein bzw. sind mehrere Haustier/e vorhanden. Während in Wien nur 22% der Haushalte Haustierbesitzer sind, gibt es in Niederösterreich mit rund 45% die meisten, gefolgt vom Burgenland mit 43%. 13% der Haushalte besitzen zumindest einen Hund, 22% zumindest eine Katze und 9% andere Haustiere, wie beispielsweise Kleintiere, Vögel, Fische oder Reptilien.