„Lebenslanges Lernen“ hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Es umfasst lt. einer Definition des Europäischen Rates "alles Lernen während des gesamten Lebens, das der Verbesserung von Wissen, Qualifikationen und Kompetenzen dient und im Rahmen einer persönlichen, bürgergesellschaftlichen, sozialen bzw. beschäftigungsbezogenen Perspektive erfolgt." Zur Messung der Aus- und Weiterbildungsaktivitäten wurde der Strukturindikator „Lebenslanges Lernen“ entwickelt. Dieser misst den Anteil der an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmenden Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren.
Insbesondere die Weiterbildungsaktivitäten in Form von Kursen und Schulungen haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Einer der wichtigsten Einflussfaktoren für die Bereitschaft, sich weiter zu bilden, stellt dabei die bereits vorhandene Grundausbildung dar, wobei mit steigendem Bildungsniveau auch häufigere Kurs- und Schulungsbesuche einhergehen.
Der Strukturindikator „Lebenslanges Lernen“ betrug im Jahresdurchschnitt 2019 14,7%. Rund 10% der Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren nahmen in den letzten 4 Wochen vor der Befragung an einem beruflichen oder privaten Kurs teil.
Im Zeitraum der letzten zwölf Monate sowie bei Abdeckung eines breiteren Spektrums von Weiterbildungsangeboten (Kurse, Seminare, Workshops, Vorträge, aber auch Privatunterricht und Einzelschulungen am Arbeitsplatz), wurde im Rahmen der Erwachsenenbildungserhebung 2016/17 (Adult Education Survey (AES)) ein Anteil von 58,4% mit Weiterbildungsteilnahme an der 25- bis 64-jährigen Gesamtbevölkerung ermittelt. Im Vergleich dazu hatten 6,2% der 25- bis 64-Jährigen Bildungsangebote des Schul- und Hochschulwesens besucht.
Ein Tabellenset mit den wichtigsten Ergebnissen zur Erwachsenenbildungserhebung 2016/17 (AES) ist thematisch unterteilt unter „Tabellen“ verfügbar.
Vergleichbare Vorgängererhebungen über Erwachsenenbildung wurden 2007 und 2011/12 durchgeführt.